Kalkwerk Lengefeld

Kalkwerk Lengefeld

Das Kalkwerk Lengefeld liegt südwestlich der erzgebirgischen Stadt Pockau-Lengefeld und bildet einen eigenen Ortsteil der Stadt Lengefeld. Es ist eines der letzten Bergwerke Sachsen, welches noch mit Schachtförderung arbeitet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Abbau von Kalk im Kalkwerk Lengefeld bereits 1528, so dass sich der Abbruch von Kalkstein bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Der erste Kalkbrennofen wurde 1818 errichtet. Nach zahlreichen Um- und Neubauten wurde die Befeuerung der Öfen, die anfangs durch Torf und Holzkohle erfolgte, durch Kohle ersetzt. Im Jahr 1926 wurde mit dem Untertagebetrieb begonnen. Damit hatte man die Möglichkeit, ganztägig Kalk abzubauen. Seit 1986 ist das Kalkwerk als technisches Denkmal zu besichtigen. In dem Denkmalkomplex sind verschiedene Anlagen zu besichtigen, darunter beispielsweise das Pulverhaus, die Schmiede oder eine Brecheranlage. Durch den guten Erhalt der gesamten Anlagen ist der gesamte technologische Prozess gut nachvollziehbar. Auch das ehemalige Sprengmittellager und Bergbaumaschinen sind im Rahmen einer Führung im Tagebruch öffentlich zugänglich. Doch nicht nur was die Gewinnung und Herstellung von Steinmehl- und Branntkalk angeht ist das Kalkwerk Lengefeld bedeutend, auch geschichtlich ist das Denkmal ein wichtiger Meilenstein. Im zweiten Weltkrieg wurden wertvolle Kunstschätze in den Gängen und Stollen gelagert. Auch kostbares Porzellan und Gemälde der „Alten Meister“ befanden sich darunter. Russische Beauftragte lagerten die Kunstschätze nach Ende des zweiten Weltkrieges wieder aus und in den 50er Jahren erfolgte die Rückgabe von Seiten der Sowjetunion an die DDR.

 

Um den Erhalt und die Pflege des Denkmals kümmert sich die Knappschaft „Kalkwerk Lengefeld“, die 1995 gegründet wurde. Die Knappschaft kümmert sich neben dem Erhalt der historisch wertvollen Anlage auch um bergmännische Traditionen und deren Pflege. Alle zwei Jahre wird außerdem das Kalkofenfest veranstaltet. Dabei wird ein großes kulturelles Programm geboten, dass keine Wünsche offen lässt. Für die kleinsten Besucher gibt es verschiedene Theatervorstellungen und musikalische Darbietungen. Ebenso kann man erleben, wie das historische Handwerk ausgeführt wird. Am letzten Tag des Festes erfolgt dann die traditionelle Bergparade, welche als Höhepunkt der Festveranstaltung gilt. Die Parade bietet den Besuchern die Möglichkeit, einen Bergmannsaufzug auch außerhalb der Weihnachtszeit zu erleben. Eine weitere Besonderheit des Kalkofenfests ist auf der zweiten Sohle des Alttagebaus zu entdecken. Hier blühen zu dieser Jahreszeit tausende wild wachsende Orchideen. Ein Anblick, den man gesehen haben muss.

Unbeschwert die Sehenswürdigkeiten genießen und abends nach reichhaltiger Verpflegung gut schlafen, um fit für das nächste Abendteuer zu sein.

 
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